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Hammerhai

Informationen zur Haiart

Steckbrief

Foto der Haiart

Allgemeines:
Der stark verbreitete Kopf der Hammerhaie wird als Cephalofoil bezeichnet. Keine andere Haiart hat vor den Kiemen einen so stark verlängerten Schädel. Insgesamt gibt es zwei Gattungen mit acht Arten. Die Arten unterscheiden sich vor allem in den verschiedenen Kopfformen. Hammerhaie sind zwar gefährlich, Angriffe auf Menschen sind aber kaum dokumentiert. Einige Arten werden als gefährdet bis stark gefährdet eingestuft. Der einzige Fressfeind der Hammerhaie ist der Schwertwal, bei kleineren Arten auch der Bullenhai und andere größere Haiarten.

Lateinischer Name:
Sphyrna

Verbreitungsgebiet / Lebensraum
Hammerhaie kommen weltweit vor, sind aber häufig in tropischen und subtropischen Gebieten vertreten. Wenige Arten ziehen im Sommer sogar in kältere Gewässer. Die Arten leben in unterschiedlichen Regionen, so lebt beispielsweise der Flügelkopf-Hammerhai im Roten Meer und im Indischen Ozean, der Weißflossen-Hammerhai vor den Küsten des Atlantiks und der Schaufelnasen-Hammerhai vor den Küsten Nord- und Südamerikas. Kleinere Arten haben auch kleinere Verbreitungsgebiete, weshalb die kleinste Art, der Korona-Hammerhai, auch das kleinste Gebiet hat. Dieses reicht vom Golf von Kalifornien bis nach Peru. Hammerhaie leben in Küstennähe und im Bereich des Kontinentalsockels, auch in der Nähe von Inselgruppen. In offenen und tiefen Gewässern sind sie in der Regel nicht zu finden. Manche Arten schwimmen in Tiefen von nur 20 bis 80 Metern, manche bis zu 270 Metern. Kleine Hammerhaiarten und jüngere Exemplare leben im Normalfall im Flachwasser.

Aussehen:
Der Körper des Hammerhais ist länglich. Je nach Art variiert die Größe zwischen weniger als einem Meter und über sechs Meter. Der Kleinste unter den Hammerhaien ist der Korona-Hammerhai, der größte Vertreter ist der Große Hammerhai. Die Arten sind häufig braun bis grau gefärbt, wobei die Bauchunterseite weiß ist. Ein paar Arten haben an den Flossenenden dunkle Färbungen und Flecken. Der Kopf ist stark in die Breite gezogen und ist bei vielen Arten zudem sehr flach. Der hammerartige Kopf ist das Hauptmerkmal des Hammerhais und ist je nach Art anders geformt. Die Augen liegen an den Enden des Kopfes und besitzen eine Nickhaut. Die Nasenlöcher besitzen Nasenklappen. Unterhalb des Hammers liegt das kurvige Maul. Die Labialgruben sind entweder nur schwach ausgeprägt oder fehlen komplett. Die klingenförmigen Zähne sind vergleichsweise klein. Es sind mehrere Zahnreihen vorhanden. Hammerhaie besitzen fünf Kiemenspalten. Die erste Rückenflosse ist groß und in der Form einer Sichel. Je nach Art kann diese zwischen Brust- und Bauchflossen oder am Ende der Brustflossen liegen. Die zweite Rückenflosse ist im Vergleich viel kleiner und etwa so groß wie die Afterflosse. Die Schwanzflosse besitzt einen vergrößerten oberen Teil und einen kleineren unteren Teil. Vor der Schwanzflosse liegen Gruben.

Lebensweise:
Die meisten Hammerhaie sind Einzelgänger. Es gibt aber auch Arten die größere Schulen bilden - die Schulen können aus hunderten bis tausenden Exemplaren bestehen. Neben ihrer normalen Beute, die hauptsächlich aus wirbellosen Tieren besteht, jagen Hammerhaie auch die eigenen, kleineren Artgenossen und andere Haiarten. Aber auch Knochenfische und Krebstiere werden von ihnen gejagt. Gejagt wird hauptsächlich nachts. Dabei ziehen die Hammerhaie größere Kreise. Dank des Kopfes ist es ihnen möglich schnell zu wenden und Beute aufzuspüren. Hammerhaie sind ovovivipar. Zunächst haben die Jungtiere im Muttertier eine Dottersack-Plazenta. Dieser wird aber verbraucht und eine Plazenta entwickelt sich, die die Junghaie mit Nährstoffen versorgt. Je nach Art werden zwischen zwei und 30 Haie geboren. Vermutlich ziehen sich die Weibchen in flaches Wasser zurück um zu gebären. Die Jungtiere leben nach der Geburt für mehrere Jahre im Flachwasser. Bei wenigen Arten wurde bereits eine Parthenogenese nachgewiesen - die Weibchen haben ihre Eier also selbst befruchtet.

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