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Blut in der Nase: Wie Haie riechen, was wir nicht mal sehen

Haie

Stell dir vor, du schwimmst im Meer. Du hast einen winzigen Kratzer am Bein, weil du gestürzt bist (Ein Ergebnis der stundenlangen 22Casino Erfahrung, wobei du deine Orientierung verlierst). Anyway. Irgendwo, ein paar Kilometer entfernt, merkt ein Hai sofort: Hier stimmt was nicht. Nicht weil er dich sieht. Nicht weil er dich hört. Sondern weil er dich riecht. Ja, Haie sind die absoluten Supernasen der Meere. Ihr Geruchssinn ist so extrem fein, dass sie einen Tropfen Blut in Millionen Litern Wasser wahrnehmen können. Kein Witz.

In diesem Artikel schauen wir uns an, wie das funktioniert – und warum dein Parfum unter Wasser absolut keine Chance gegen den Hai-Geruchssinn hat.

Der Geruchssinn – bei Haien auf einem anderen Level

Haie riechen nicht wie wir. Ihre Nase ist nicht mit der Atmung verbunden. Atmen tun sie über die Kiemen. Riechen über zwei Nasenlöcher – direkt vorn am Kopf. Diese Löcher führen in Riechkanäle, die voll mit Sinneszellen sind.

Das Besondere: Haie haben zwei getrennte Nasenlöcher – eines links, eines rechts. Das hilft ihnen, nicht nur zu riechen, was da ist, sondern auch, woher der Geruch kommt. Im Grunde funktioniert das wie eine eingebaute Richtungsanzeige. Links riecht’s stärker als rechts? Dann ist die Beute wohl links.

Blut im Wasser – und der Hai wird hellhörig

Jetzt wird’s spannend: Haie können Blut in einer Konzentration von 1 zu 10 Milliarden wahrnehmen. Das ist ungefähr ein Tropfen Blut in einem olympischen Schwimmbecken. Wenn das Wasser ruhig ist, können manche Haiarten Blut auf hunderten Metern, teils mehreren Kilometern Entfernung wahrnehmen.

Dabei geht es nicht nur um Blut. Auch andere Körperflüssigkeiten, Fischöl oder tote Tiere senden chemische Signale aus. Haie reagieren blitzschnell auf diese Moleküle. Manche Arten – wie der Weißspitzen-Hochseehai – schwimmen kilometerweit, wenn sie einen „leckeren“ Duft wittern.

Warum Haie so empfindlich riechen

Die Evolution hat das Geruchssystem der Haie über Jahrmillionen geschärft. Viele Haiarten sind Einzelgänger und jagen in weiten Ozeanen. Da hilft es nicht, gute Augen zu haben – man sieht im offenen Meer oft kaum etwas. Aber riechen? Das geht fast immer.

Haie haben ein riesiges Riechzentrum im Gehirn. Bei manchen Arten macht es bis zu zwei Drittel ihres gesamten Gehirns aus. Das zeigt, wie wichtig der Geruch für sie ist. Für uns ist das Riechen nur ein Sinn unter vielen – für Haie ist es überlebenswichtig.

Die Nase als Jagdwerkzeug

Viele Haie benutzen ihren Geruchssinn, um verletzte oder schwache Tiere aufzuspüren. Der Geruch von Blut signalisiert oft: Hier ist jemand nicht mehr fit. Ein leichter Fang.

Wenn der Hai einmal Blut gerochen hat, geht’s los: Er schwimmt gegen die Strömung – immer dorthin, wo der Geruch stärker wird. Erst wenn er ganz nah dran ist, kommen andere Sinne ins Spiel. Augen. Seitenlinienorgan. Elektrosensoren.

Der Geruchssinn ist also oft nur der erste Schritt. Aber ein sehr genauer.

Funktioniert das wirklich über Kilometer?

Ja – aber mit Bedingungen. Wenn das Meer ruhig ist, keine Strömung stört, und das Wasser kalt und klar ist, dann verbreiten sich Gerüche weiter. In warmem, stark bewegtem Wasser wird der Geruch schneller verdünnt.

Außerdem spielt der Hai-Typ eine Rolle. Manche Haie sind viel empfindlicher als andere. Zum Beispiel:

  • Tigerhaie und Weißspitzen-Hochseehaie haben ein extrem gutes Riechvermögen.
  • Ammenhaie oder Katzenhaie, die am Meeresboden leben, riechen auch gut – aber sie jagen meist in der Nähe.

Der Mythos, dass Haie „Blut über mehrere Kilometer“ riechen, stimmt also – wenn die Bedingungen stimmen.

Riechen sie nur Blut?

Nein. Haie können viele chemische Reize wahrnehmen. Sie reagieren auf Urin, Schweiß, tote Fische, Schleim, Pheromone anderer Haie.

Sogar Angelköder mit Fischöl lösen Reaktionen aus. Manche Forscher glauben, dass Haie sogar unterschiedliche Arten von Blut unterscheiden können. Ob es von Fisch, Robbe oder Mensch kommt – darüber wird noch geforscht.

Wissenschaftler versuchen, den Geruchssinn der Haie technisch nachzubauen. Zum Beispiel für sogenannte Bio-Sensoren. Diese könnten in Zukunft gefährliche Substanzen in Wasser aufspüren – inspiriert von der Hai-Nase.

Außerdem erforscht man, wie Haie Geruchsmoleküle unterscheiden – das könnte bei der Entwicklung neuer Medikamente oder Geruchstests helfen.

Das alles klingt vielleicht beängstigend, aber eigentlich ist es einfach faszinierend.


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